Casa Grande Ruins

Die Ruinen des "Casa Grande" gehen auf die HoHoKam-Kultur zurück. Die Kultur existierte von ca. 300 bis 1500 nach Christus im mittleren Arizona. Im Einflussgebiet des Salt Rivers bauten sie befestigte Dorfgemeinschaften und betrieben trotz des extremen Wüstenklimas Ackerbau. Dies ermöglichten sich durch höchst ausgeklügelte, architektonische Bewässerungskanäle die sie über hunderte Kilometer parallel zum Fluss bauten um das Umland fruchtbar zu machen. Das Dorf, das um das "Casa Grande" errichtet war, hatte in etwa nur die Größe eines Fussballfeldes, war von einer Mauer umgeben und war zur Hochzeiten der indianischen Kultur Heimat für fast 2000 Menschen. Die Hohokam-Indianer bauten ihre Häuser aus Ton und Holz, später auch aus Tonziegeln.

 

das "Casa Grande" ist das größte noch erhaltene Gebäude aus der Zeit der Hohokam-Kultur. Mit fast 20 Metern Länge und Breite, 4 geschossen und sehr vielen Räumen, bildete es wahrscheinlich das Zentrum des Dorfes. Ins Innere des Gebäudes gelangte man nur über Leitern an der Außenseite, die zu den erhöhten Fenstern/Eingängen führten. Die Stahlkonstruktion die über dem "Casa Grande" erbaut wurde soll vor Witterung schützen. zusätzlich muss das Gebäude mit Stahlträgern gehalten werden, da es ansonsten einbrechen würde. Betreten ist leider strengstens verboten.

 

Warum es heute keine Nachfahren des Hohokam-Indianer mehr gibt lässt sich wohl auf ihr verschwinden zurückführen, welches bis heute aber noch weitgehend ungeklärt ist. Klar ist allerdings, dass die guten Indianer einigen biblischen Plagen zum Opfer fielen, wie extremer Dürre und mehreren großen Überschwemmungen ihrer Felder und Kanalsysteme. Daher hat die Hohokam-Kultur auch ihren Namen, der übersetzt "Diejenigen, die verschwunden sind" übersetzt. Oder wörtlich "aufgebraucht".

 

Das Alles mag sich jetzt nicht besonders bedeutsam anhören, es ist aber erstaunlich welche, nach damaligen Maßstäben, riesigen Gebäude indianische Kulturen bereits errichtet haben.


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