In der geheimen U-Verlagerung mit dem Decknamen Kalk wurde flüssiger Sauerstoff für die im Hunsrück und Saarland liegenden V2 Raketen hergestellt. Ob BMV in der Anlage Flugzeugmotoren produziert hat ist umstritten. Kalk I (Sauerstofffabrik) hatte eine verfügbare Fläche von 50 000 qm wovon 35 000 qm genutzt wurden und Kalk II (BMW) hatte eine verfügbare Fläche von 30 000 qm. Kalk I war übrigens die einzige Untertage verlagerte chemische Anlage die auch in Betrieb war. Während der Produktion gelangte das Werk 1944 unter alliiertes Artilleriefeuer. Nach der Befreiung durch Amerikanische Truppen wurde die Produktion eingestellt. Die verwertbaren Einbauten wurden durch örtliche Schrotthändler demontiert und verschrottet. Nach dem Krieg wurde das Kalkbergwerk als Pilzzucht genutzt, deren Pilze sich weit über die Region großer Beliebtheit erfreuten. Die Büros zogen in die ehemalige Krankenstation des Sauerstoffwerkes ein. Bis ins Jahr 2013 war die Anlage noch befahrbar, dann verschüttete ein Erdrutsch den einzigen Eingang. Momentan sucht der Besitzer einen Käufer für die Anlage.